T2NEU: KjG-Bildungskonzeption Part II
Veranstaltung: | Herbstdiözesankonferenz 2021 |
---|---|
Antragsteller*in: | AK Bildung |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 07.10.2021, 01:01 |
Veranstaltung: | Herbstdiözesankonferenz 2021 |
---|---|
Antragsteller*in: | AK Bildung |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 07.10.2021, 01:01 |
2 Bildungsarbeit in der KjG
2.1 Ziele
Die Basis der Arbeit in der KjG und somit auch unserer Bildungsarbeit bilden die
Grundlagen und Ziele aus der KjG-Satzung. Unsere Bildungsangebote orientieren
sich an den Bedürfnissen unserer Zielgruppen und an den hier formulierten
Bildungszielen. Dabei stützen wir uns auf die vier Säulen unseres Verbandes:
Demokratie, Freizeit, Spiritualität und Bildung. Anhand dieser vier Säulen haben
wir unsere Bildungsziele festgelegt:
Die Ziele für unsere Bildungsarbeit sind:
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der KjG ...
Demokratie
... kennen demokratische Strukturen, ermöglichen Mit- bestimmung und beteiligen
sich aktiv an Entscheidungsfindungen.
... sind sich der Verantwortung für ihre Umwelt bewusst und handeln nachhaltig.
... setzen sich für Diversität und Gleichberechtigung aller Menschen ein.
Freizeit
... sind motiviert, können Freizeit für sich und mit anderen gestalten und
setzen ihre Ideen kreativ um.
... sind sensibel für Rollenzuschreibungen und Vorurteile.
... erleben Freiräume, um sich zu entfalten und werden mit ihren Bedürfnissen
ernst genommen.
Spiritualität
... machen vielfältige und altersgerechte spirituelle Erfahrungen.
... entdecken ihre Spiritualität, entwickeln sie weiter und leben sie.
... sind ermutigt, ihren Glauben zu reflektieren und danach zu handeln.
Bildung
... erfahren ganzheitliche Bildung und reflektieren ihr Handeln.
... erlernen im persönlichen Miteinander soziale Kompetenzen.
... entwickeln selbstbestimmt ihre Standpunkte und handeln werteorientiert.
2.2 Bildungsverständnis
Bildung ist für uns weit mehr als die Vermittlung von Informationen. Sie ist
immer auch Persönlichkeitsbildung. Bildung ist ein lebenslanger Prozess, der
Menschen anregt, sich mit sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Lebenswelt
auseinander zu setzen. Sie werden befähigt, sich in einer sich ständig
wandelnden Gesellschaft kritisch zu positionieren und sozial zu integrieren.
Dies kann in verschiedenen Bildungs- und Lernwelten geschehen: in Familie,
Schule, Vereinen, Gemeinde, Freundeskreis, Medien, ... – und natürlich in der
KjG!
Um unsere Bildungsziele zu erreichen und jungen Menschen Lernen und Entwicklung
in diesem Sinne zu ermöglichen, gestalten wir unsere Bildungsangebote nach
folgenden Haltungen und Wertmaßstäben:
Ganzheitlichkeit:
Ein ganzheitliches Lernen vermittelt über Spaß, Gefühle und Intensität wirkliche
Bildungserfahrung. Kreativer Ausdruck, intellektuelle Diskussionen und
praktisches Handeln wechseln sich dabei ausgewogen und bedürfnisorientiert ab.
Dazu werden verschiedene Lernräume, Materialien und Methoden angewendet.
Bildungsangebote fordern die Teilnehmer*innen heraus, ihre unterschiedlichen
Fähigkeiten zu erkunden und Potenziale zu entfalten, sollen dabei aber keinen
destruktiven Leistungsdruck erzeugen.
Ein ganzheitliches Lernen vermittelt über Spaß, Gefühle und Intensität wirkliche Bildungserfahrung. Kreativer Ausdruck, intellektuelle Diskussioneninhaltliche Diskussion und Austausch und praktisches Handeln wechseln sich dabei ausgewogen und bedürfnisorientiert ab. Dazu werden verschiedene Lernräume, Materialien und Methoden angewendet. Bildungsangebote fordern die Teilnehmer*innen heraus, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten zu erkunden und Potenziale zu entfalten, sollen dabei aber keinen destruktiven Leistungsdruck erzeugen.
Lebensweltbezug:
KjG-Bildungsangebote setzen an der Lebenswelt und dem Alltag von Kindern und
Jugendlichen an. Sie greifen ihre Themen, Interessen und Wünsche auf und
ermöglichen modellhaftes, alltags- und erfahrungsbezogenes Lernen. Um für Kinder
und Jugendliche aktuell zu bleiben, ist Bildung in der KjG flexibel und
wandelbar.
In KjG-Bildungsangeboten können junge Menschen sich selbst zum Thema machen,
ihre Biografie und ihr Leben reflektieren und sich mit anderen über ihre Träume
und Pläne austauschen. Die Probleme und Fragen junger Menschen werden in der KjG
ernst genommen und bekommen Raum und Aufmerksamkeit.
Verantwortung für sich und andere:
In Bildungsprozessen der KjG werden Kinder und Jugendliche gefordert,
Verantwortung für ihre Interessen und Bedürfnisse zu übernehmen. Sie können
dabei ihre persönliche Identität weiterentwickeln und ihre Selbstwahrnehmung
schulen. Aus einer solchen Haltung heraus lernen junge Menschen in
Bildungsangeboten, individuelle Werte auf der Grundlage unseres christlichen
Werteverständnisses zu entwickeln, und dadurch Verantwortung für sich selbst und
andere Menschen, unsere Welt und Gesellschaft zu übernehmen.
Vielfalt und Respekt:
Vielfalt in jeder Hinsicht ist wertvoll und ermöglicht neue Sichtweisen und
Perspektiven. In KjG-Bildungsangeboten sollen junge Menschen deshalb
Möglichkeiten und Anregungen bekommen, sich immer wieder neu auszuprobieren und
zu erfahren. Grundlage dafür ist eine Kultur der Wertschätzung, Anerkennung und
des gegenseitigen Respekts. Vorurteile und Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft
und im individuellen Erleben werden offen thematisiert und Handlungsspielräume
gesucht und entwickelt. Teamer*innen von Bildungsangeboten sind sich bewusst,
dass sie in ihrer Rolle eine besondere Vorbildfunktion haben und achten darauf,
wertschätzend und Vielfalt fördernd zu agieren.
Partizipation:
In der KjG bestimmen junge Menschen selbst und freiwillig über
Bildungsaktivitäten, Inhalte und Formen. Sie lernen und erleben dadurch
politisches und eigenverantwortliches Handeln. Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene in KjG-Bildungsangeboten werden mit ihren eigenen Wünschen, Zielen
und Fähigkeiten als Lernpartner*innen ernst genommen. Mitbestimmung sowie
demokratische Strukturen schaffen die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung und
motivieren zur eigenen Meinungsbildung.
Zielorientierung und Reflexion:
Teilnehmer*innen und Teamer*innen von KjG-Bildungsangeboten setzen sich selbst
konkrete Ziele, orientieren ihr Handeln daran und überprüfen diese
kontinuierlich. Durch Reflexion von sich selbst, der Gruppe und den inhaltlichen
Themen können Erlebnisse verarbeitet und wertvolle Lernerfahrungen gemacht
werden. KjG-Bildungsangebote werden regelmäßig reflektiert und evaluiert, um
diese weiter zu entwickeln und zu verbessern.
Gruppe und Team:
KjG-Bildungsangebote finden in sozialen Gefügen wie Teams und Gruppen statt.
Dabei können junge Menschen soziale Verhaltensweisen ausprobieren und lernen,
Interessen in gemeinsamen Prozessen auszuhandeln und umzusetzen. Die Idealform
von KjG-Bildungsangeboten sind daher mehrtägige Kurse, um längerfristige
Bindungen und Gruppenprozesse zu ermöglichen.
2.3 Bildungsangebote
Bildungsangebote der KjG finden auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen
Verantwortlichkeiten statt. Dabei ist zu beachten, dass die grundlegende KjG-
Arbeit in Form von Aktionen, Gruppenstunden etc. schwerpunktmäßig in der
Gemeinde durchgeführt wird. Erweiternde Bildungsangebote, die häufig von höheren
Ebenen angeboten werden, dienen primär dazu, diese gute und qualifizierte
Kinder- und Jugendarbeit vor Ort zu ermöglichen und zu fördern.
Eine Übersicht über die aktuellen KjG-Bildungsangebote stellt die KjG
Rottenburg-Stuttgart zur Verfügung. Über die dargestellten Kurse und
Veranstaltungen hinaus kann es weitere vielfältige Bildungsangebote auf allen
Verbandsebenen geben.
2.4 Teamer*innen
Bildungsarbeit in der KjG kann es nur geben, weil Jugendliche und junge
Erwachsene sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich dafür einsetzen und stark machen.
Sie geben unserer Bildung ein Gesicht. Durch dieses Engagement leisten junge
Menschen wertvolle Arbeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Sie können dadurch aktiv ...
2.5 Finanzen
KjG-Bildungsarbeit wird durch öffentliche Zuschüsse, kirchliche Mittel,
verbandliche Mittel und Teilnahmebeiträge finanziert. Kalkulation und
finanzielle Abwicklung der Bildungsangeboten sind Aufgabe der jeweils
veranstaltenden Ebene.
Ehrenamtliche Kursteamer*innen haben Anspruch auf Erstattung ihrer Auslagen (z.
B. Fahrtkosten) und auf eine Aufwandsentschädigung für ihre Mitarbeit.
Der KjG-Diözesanverband investiert durch konzeptionelle Arbeit, Aus- und
Weiterbildung sowie Begleitung von Kursteams viel Zeit und Geld in die
Bildungsarbeit. Diese Arbeit wird unter anderem aus den Mitgliedsbeiträgen der
KjG-Mitglieder der Diözese Rottenburg-Stuttgart finanziert. Aus diesem Grund
werden von diesen niedrigere Teilnahmebeiträge erhoben als von Nicht-
Mitgliedern.
Gute Jugendarbeit braucht qualifizierte Ehrenamtliche. Deshalb ist es wichtig,
dass diese ausgebildet sind und sich durch Fortbildungen weiterqualifizieren.
Die entstehenden Kosten sollen von der jeweils entsendenden Ebene getragen
werden.
2.6 Zertifikate und Teilnahmebestätigungen
Das Kursteam bestätigt den Teilnehmer*innen von Ausbildungskursen wie dem
Kurspaket und dem Grundlagenkurs mit einem Zertifikat, dass sie für ihre Aufgabe
qualifiziert sind. Hat das Kursteam Bedenken, ob ein*e Teilnehmer*in die Aufgabe
erfüllen kann, besteht die Möglichkeit kein Zertifikat auszustellen. In diesem
Fall erhält der*die betroffene Teilnehmer*in eine Teilnahmebestätigung.
Für alle weiteren Bildungsangebote werden Teilnahmebestätigungen ausgestellt.
Vorlagen für Zertifikate und Teilnahmebestätigungen werden von der KjG-
Diözesanebene zur Verfügung gestellt.
2.7 Juleica
Die Jugendleiter*innen-Card (Juleica) ist ein bundesweiter Nachweis für
Jugendleiter*innen mit einer qualifizierenden Ausbildung und ist von allen
Jugendorganisationen akzeptiert. Weitere Information rund um die Juleica sind
auf der Homepage (www.juleica.de) zu finden.
Das Kurspaket berechtigt zum Erwerb der Juleica. Alle weiteren Kurse können zur
Auffrischung der Juleica genutzt werden.
Auch Kursteamer*innen können eine Bestätigung für den Kurs bekommen und damit
z.B. ihre Juleica verlängern.
Kommentare