Veranstaltung: | Herbstdiözesankonferenz 2021 |
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Antragsteller*in: | DL Ehingen-Ulm |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 20.11.2021, 10:44 |
A7: Basisorientierung im Verbandsentwicklungsprozess
Antragstext
Die Maßnahmen für eine Neujustierung des Entwicklungsprozesses sind:
1. Durch den Basisrelevanz-Katalog sollen künftige Entscheidungen,
Entwicklungen und
Beschlüsse auf diözesaner Ebene mit mehr Blick auf auf die Basis geschehen.
(Katalog siehe Anhang)
2. Durch die Einführung einer 4. Stimmungskarte soll während einer
Diözesankonferenz
ein direktes Feedback möglich sein, um die Basisrelevanz der aktuellen
Diskussion zu
bewerten. Jedes Dekanat vertritt dabei seine eigene Basis und deren Interessen.
Bei gehäuften Meldungen kann die Diskussion von der Diskussionsleiter*in
unterbrochen werden.
Begründung
Einführung
Die KjG ist ein Verband von jungen Menschen für junge Menschen. In der Diözese Rottenburg-
Stuttgart werden dadurch über 2.700 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zusammengebracht
und erleben eine selbstbestimmte und selbstgestaltete Gemeinschaft. Woche für Woche nehmen sich
Ehrenamtliche Zeit, um Gruppenstunden zu planen, Kindern einen Ort der freien Entfaltung zu
ermöglichen und um zusammen Gemeinschaft zu erleben.
Leider fehlt oft ein genereller Fokus auf die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse dieser großen
Anzahl an Mitglieder. Dieser Antrag möchte den Fokus aller Entwicklungs- und Gestaltungsprozesse
in der KjG-Diözesanebene etwas näher an die Basis binden.
1. Differenz von Basis zu höheren Verbandsebenen
Die Bedürfnisse, Interessen und Hürden auf Gemeindeebene stehen in Teilen in großer Differenz zu
den Angeboten, Inhalten und Themen von höheren Verbandsstrukturen. Dadurch erzeugt man
nachhaltig Frust in den Gemeinden, das Gefühl alleine gelassen zu werden bis hin zur Belächelung
von (gut gemeinten) Inhalten. Das zum Teil prätentiöse Image der höheren KjG-Strukturen führt zum
Verlust von Mitgliedern, Gemeinden und auf lange Sicht zum Verlust der Basis.
2. Basisrelevante Themen
a) Gruppenstunden
Das größte Standbein der Jugendarbeit in der KjG sind die regelmässigen Gruppenstunden, Treffs und
Abende in den Gemeinden. Nur hier werden konstant neue KjG-Mitglieder gewonnen (Damit auch
zahlende Verbandsunterstützer*innen).
b) Gemeindemanagement
Die Gründung, Verwaltung und Führung einer KjG-Gemeinde ist viel Aufwand und kostet die
Ehrenamtlichen viel Zeit. Hier wird oft um Hilfe oder Material gebeten, auf das man zurückgreifen
könnte. Auch Verbandsorganisatorische Inhalte, wie die Vollversammlung oder Wahlen sind oft nicht
bekannt. Bessere Aufklärung und gezieltere Informationen über die Diözesan-Kanäle könnte hier für
Entlastung sorgen.
c) Interessen der Mitglieder
Häufig wird nicht auf die Interessen der Basis Rücksicht genommen. Dadurch werden viele gut
gewollte Inhalte nicht beachtet. Es sollte im Interesse der Diözesankonferenz sein, alle Inhalte
zielgruppenorientiert zu gestalten und vermarkten.
d) Angebote, die bei der Basis ankommen
Bildung: Schnuku, KuPa (wird am Ende von der Dekanatsebene umgesetzt)
Spiritualität: -
Vielfalt: CSD, *innen, Parität (wird von sehr jungen Mitglieder noch nicht verstanden)
Nachhaltigkeit: -
Großaktionen: alle 5 Jahre gibt es eine Aktion
Merch: Luftballons, Kugelschreiber
Medien: Zeitschrift, Website, Social-Media, Kalender, Broadcast (wird sporadisch)
Nur ein geringer Teil der Arbeit kommt am Ende bei der Mehrzahl der Mitglieder an.
e) Kontakt Dekanatsleitung
Die Arbeit der Dekanatsleitung auf Gemeindeebene sollte stark gefördert werden. Besonders eine
gute und persönliche Kontaktpflege kann die Entwicklung auf Gemeindeebene stark bereichern.
f) uvm. (Mündliche Ausführung)
3. Annäherung statt Separation
In den kommenden Jahren steht die KjG vor großen Herausforderungen. Deshalb ist es wichtiger denn
je, genau hinzuhören, hinzusehen und dort anzupacken, wo unsere 2.700 Mitglieder uns brauchen.
4. Arbeiten mit den Basisrelevanz-Katalog
In erster Linie soll durch die Einführung der Maßnahmen ein generelles Gespür für Basisrelevante
Inhalte geschaffen werden. Es muss zur Selbstverständlichkeit werden, dass während dem Arbeitsund
Schaffensprozess in Gremien, Ausschüssen und Teams immer der Blick auf unseren Mitgliedern
liegt. Als Anregungshilfe wird der Basisrelevanz-Katalog zur Verfügung gestellt. Der einfach zu
merkende Ablauf unterstützt vor, während und nach einem Gestaltungsprozess die Gestalter*innen.
Irrelevante Inhalte, Projekte ohne Rückhalt in der Basis und Bemühungen, welche kein Durchdringen
bis zu den Gemeinden haben sollen so schon früher umgestaltet werden.
Weitere Ziele der Maßnahmen:
-> Zeit, Energie und Ressourcen werden effizienter genutzt
-> Mehr Mitglieder profitieren von der Arbeit
-> Verbesserung des Images
-> Stabile Mitgliederzahlen
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